Bücher
Claudia Scherer
„hoimweh“
Mundartgedichte mit einem Titel gebenden Prosagedicht, Schriftsprachgedichte,
mit einem Werbeblock aus den 60ern von Hubert Roi
91 Seiten, 2 S/W-Fotografien
edition milonga, 2024
20 EuroErmöglicht dank eines Arbeitsstipendiums des Förderkreises Schriftsteller:innen in Baden-Württemberg 2024.
„Spektakulär aufgemacht … und dann wirklich fadengeheftet, rot und kunstvoll: ein Gesamtkunstwerk. …
Markus Manfred Jung, Lyriker und Schriftsteller
Claudia Scherer
„ausgelotet“
Mundartgedichte, Schriftsprachgedichte, Prosamen
165 Seiten mit 2 Farbfotografien, japanische Fadenbindung
edition miolonga, 2023
26 Euro
„Dass sie literarisch versiert eine Könnerin ist, hat sie in zahlreichen Büchern schon vorher bewiesen. Jetzt fügt sie ein sehr privates Buch mit einigen wunderschönen Perlen hinzu.“
Markus Manfred Jung, Lyriker und Schriftsteller, Literaturvermittler in IDI-Information Nr. 116, Dezember 2023
„Ja, da entsteht eine Art dichterisch-biographisches Selbstgespräch – ein in jeder Hinsicht spannendes Projekt!“
Andreas Nohl, Schriftsteller und Übersetzer
Ermöglicht mit einem Stipendium des Förderkreises Schriftsteller:innen in Baden-Württemberg.
„Es ist eine sehr persönliche, intime Geschichte. (…) Man liest den Text und es kommen auf einmal große und kleine Buchstaben und man meint fast, man ist wie diese spielenden Kinder im Sand. (…) Man fühlt sich selber so mitgenommen in dieser Welle und aber gleichzeitig ist dieses Thema des Judentums doch im Hintergrund. (…) In diesem neuen schmalen Band haben Sie diese Erfahrung mit dem jüdischen Kind, diesem jüdischen Mann später, literarisch, poetisch verarbeitet.“
Thea Thomiczek, Redakteurin, SWR-4 FN, 15. März 2022
„Das Buch enthält ein beeindruckendes Panoptikum des jüdischen Lebens in den Kleinstädten Oberschwabens seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zu seiner gewaltsamen Auslöschung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Ausgehend von Elsa Sohler aus Wangen rekonstruiert die Autorin das Verwandtschaftsgeflecht unter den jüdischen Familien im Oberland und deren unternehmerische Aktivitäten insbesondere im Textilhandel.“
Dr. Edwin Weber, Historiker, Kreisarchivar Sigmaringen, Geschäftsführer der Gesellschaft Oberschwaben in: Schwäbische Zeitung Bad Saulgau, 8.11.2021
„Claudia Scherer trug mit bewundernswertem Gespür da, wo Akten, Geschäftsunterlagen, ja sogar Verwandte der dritten und vierten Generation zu finden waren, ein Puzzle zusammen über das Leben von Juden in Kleinstädten wie Wangen, Leutkirch, Saulgau oder Buchau. Ein seltenes und verdienstvolles Soziogramm ländlicher Juden im süddeutschen Raum, die kaum Spuren hinterließen.“
Wolfram Frommlet, Kulturschaffender, in Schwäbische Zeitung, Wangen, 20.10.2021
„Von Lars Gustafsson gibt es diesen Satz: „Für manche Wunden ist es besser, wenn Sie offen bleiben!“ Claudia Scherer nimmt in ihrem neuen Buch „Begegnung mit Edel. Ein Portrait“ (2021) diese Behauptung auf. Als Kind und Jugendliche bewundert sie die Tante, deren Klavierunterricht, nimmt sich das selbstbestimmte Leben der Organistin als Vorbild. Zeitlebens kommt sie der verehrten Tante aber nicht umfänglich nahe. Jene hält Abstand. Erst nach deren Unfalltod und dem Einzug Claudia Scherers in ihr Haus, kommt das Verhältnis – gerade durch Scherers Portrait über die Verehrte – in die Balance: Zwei Künstlerinnen endlich auf Augenhöhe!“
Karlheinz Kluge, Schriftsteller
„ich habe das bild: da raut jemand die wirklichkeit auf, bringt die hunde zum bellen, die hähne zum krähen, und dann bringt er (sie) sich in sicherheit, in sicherheit mit seinen gestaltungen, die er (sie) den angreifern, den aufgebrachten entgegenhält. mutig und immer herausfordernd.“
Manfred Kern, Lyriker und Prosaist
„Gerne habe ich Dein Buch über das Ehepaar Seelos gelesen. Ich finde Deine Methode, den Annäherungs- und Erforschungsprozess und auch das Erkenntnisinteresse mitzuerzählen, dem Gegenstand sehr angemessen. Damit hilfst Du dem Leser/der Leserin auch, den historischen Abstand zu überwinden.“
Oswald Burger, Historiker und Literaturvermittler
„Wie Sie die Wucht des Ganzen mit dieser Feinheit zusammenbringen, das bewundere ich sehr. Sie gehen den Erschütterungen nach, die im Netz der Beziehungen um die Erzählerin, deren Eltern und Geschwister auszittern. Sie verfolgen sie bis an die oft überraschenden Knotenpunkte dieses Netzes. Immer wieder neue Situationen, in denen sich Erinnerung zusammenballt, wo das Sehen und Nichtsehen der anderen ein um das andere Mal befragt wird.“
Dr. Maximilian Eiden, Historiker, Kreis-Kulturamt Ravensburg
„“Lyrisches Duo“ ist ein gelungenes Zwiegespräch zwischen Bild und Sprachbild: Öffnung in konstruktives Schweigen.“
Markus Manfred Jung, Lyriker, Autor
„Es ist ein Buch, das empathische Leser verlangt, sich gut zum Vorlesen eignet und Gesprächsanlässe bietet. (…) Sehr schön finde ich die Beschreibung des Gefühls, weil so etwas ja selten so direkt in Büchern vorkommt und ich dieses ‚In-sich-Hineinhören bzw. -Fühlen‘ für Kinder sehr wichtig finde!“
Andrea Warthemann, Buchhändlerin und Lesepädagogin
Mit Beiträgen von Karl Corino, Wolfram Frommlet, Karola Heidenreich, Renate Igel-Schweizer, Markus Manfred Jung, Manfred Kern, Karlheinz Kluge, Sylvie Le Scouarnec, Hans Dieter Mairinger, Jelko Peters, Claudia Scherer, Monika Taubitz, Gesine Wabra, Maria Wós, Wendelinus Wurth.
„Ich will Ihnen doch wenigstens das Wichtigste aufschreiben: Dass ich Ihren Text sehr gut finde, dass er mich eigenartig berührt, dass er eine Aura hat, einen Zauber, eine Intensität: dass er stark ist und ganz zart zugleich.“
Anya Schutzbach, Literaturvermittlerin
„Ich habe mich gerne mit Ihrem Buch beschäftigt und sehe jetzt weiter als bisher, daß Ihnen allein mit dem fehlenden Arm etwas sehr Anschauliches gelungen ist, mehr als mit jeder Tausendseitenprosa: nämlich wie gewaltig, wie umfassend und tiefgehend eine totalitäre Ideologie zupackt… durch eine, wie soll ich sagen, ganz besondere Art von Phantomschmerz, einem gesteigerten Entbehrungsleiden… für mich gewinnt das weit über Ihre Familiengeschichte hinaus letzten Endes Gleichnisqualität – danke!“
Dr. Kurt Oesterle, Schriftsteller
„Bereits dreimal habe ich Ihre „Kuehnacht – odrauit“ angehört. Was sich „mundartlich“ präsentiert, ist voller Widerspruch,… vereinfacht formuliert: Fakt und Antwort, So und Aber, Vorwurf und Einwurf, Wenn und Dann. Gern ausgehend von dem, was d Leit saget und was Sie schon als Kind kränkend empfanden, greifen Sie mit Lust auf, vornehmlich besondere Wörter, wie fremdele, Butzele, Batsch, gigampfe, pfutzge, umtriibe, boinern, um damit zu spielen und es ins Heitere zu bringen, aber bei allem, so mein Gefühl, bleiben Sie in Distanz. Sie sehen weiter, und nicht umsonst endet der Schluss mit dem Wort „Dot“.
Bruno Epple, Schriftsteller (Alemannisch / Hochsprache) und Maler
“ … ein „Mehr-Generationenbuch“, das für Kleine und Große als Lektüre geeignet ist. Nicht nur Kleinkinder und Jugendliche finden in dieser kurzen Erzählung einen interessanten Lesestoff: das kleine feine Buch kann nämlich in verschiedenen Richtungen und auf unterschiedlichenen Ebenen gelesen und verstanden werden.“
Maryse Staiber in Revue Alsacienne de Littérature N° 130
„vielen dank für dein originelles buch – …, lese mit vergnügen und erinnerungs-flashs“
Andreas Nohl, Schriftsteller und Übersetzer
„manchmal lesen wir uns gegenseitig vor. mir gefällt deine unprätentiöse art des schreibens. hinter jeder geschichte fühlt man noch eine zweite geschichte, die nicht erzählt wird, die aber mitschwingt. schön.“
Manfred Kern, Schriftsteller und Lyriker
„Claudia Scherer, die vortrefflich mit Sprache umzugehen weiß, gehört zu den Ungestümen. … In ihrem neuen Gedichtband „ungestüm“ ist ihre Grundhaltung zwar noch immer der Zweifel. Sie ist noch immer fluchtbereit, schenkt aber sich und dem Leser einige helle Ausblicke und glückliche Atempausen… „
Emma Guntz, Lyrikerin, in Revue Alsacienne de LittératureN° 125
„Ihr Buch gefällt mir sehr und ich möchte Ihnen hierzu gratulieren! Als literarischer Laie assoziiere ich mit japanischer Bindung und knappen Worten das Haiku. So kommen mir die Texte als extreme Verdichtung komplexer Ereignisse vor. “
Markus Schmitz, Musiker und Initiator der Kunstmeile Wangen
„Dieses Sich-Erinnernmüssen und der damit wachsende Schmerz ziehen sich durchs gesamte Buch. Sie sind so wichtig wie, ja, wie das tägliche Brot. So wird Erinnerung zu Schmerz und gleichzeitig zur einzig möglichen Erlösung. Das Buch gibt keine einfachen Antworten. Das ist eine seiner ganz großen Qualitäten. Es hält die Unsicherheit aus und wird durchs Wachsen und durchs Variieren der Fragen stärker und intensiver. Es ist kein bequemes Buch. Es ist kein Wohlfühlbuch. Aber das macht es nur stärker.“
Peter Blickle, Germanist und Schriftsteller
„Claudia Scherer, die mit existenzieller Ernsthaftigkeit ihre knappen, lakonischen Erinnerungsbruchstücke gleichsam als Palimpsest verdrängter Erfahrungen buchstabiert.“
Prof. Dr. Norbert Feinäugle, Germanist
„Ich will Dir nur sagen, daß ich große Hochachtung vor der Aufmerksamkeit empfinde, mit der in den Texten nach außen & nach innen geschaut, vor allem der Kontakt zwischen Innen & Außen, die sinnvolle, sinnstiftende Begegnung umkreist wird.“
Uwe Kolbe, Lyriker und Schriftsteller
„Dein Gedichtband ist nicht nur als Buch schön, fein, sondern auch als Lektüre – es kommt mir eine starke Ästhetik entgegen. … hier tauche ich richtig in eine Welt ein, die nicht verhehlt, daß sie eigen & eigenwillig ist, daß eine starke Person mit hohen Ansprüchen darin wohnt.“
Uwe Kolbe, Lyriker und Schriftsteller
„Ich habe Deinen Roman gelesen, und zwar habe ich ihn in ein paar Stunden fast unfreiwillig „verschlungen“. Die Geschichte, die in ihrem quälenden Gang provoziert und zornig, auch traurig natürlich macht, hast Du in einer Weise geschrieben, die die Leserin nicht fliehen läßt. (Es sei denn, sie klappt das Buch zu, was gewiß manche LeserInnen getan haben.) So reichen sich Form und Inhalt gleichsam die Hand, und etwas ’stimmt‘, und es hilft nichts, wenn man/frau sich am liebsten eine andere Geschichte wünscht.“
Tina Stroheker, Schriftstellerin
„Dieses Buch können Sie gleich zwei Mal lesen. Zuerst – nicht vordergründig, nicht oberflächlich, aber zuerst – als die Geschichte einer Frau (eines Mädchens, einer Jugendlichen, einer jungen, einer erwachsenen Frau) mit ihren „Männergeschichten“, als Geschichte von Missbräuchen, Verletzungen, verratener Nähe, von ausgebeuteter Liebe und Körperlichkeit. …Wenn Sie dann betroffen und irgendwie auch lächelnd ans Ende des Buches gekommen sind: Fangen Sie noch mal von vorne an, und lesen Sie die Geschichte der Zärtlichkeit. Die ist eine, das ist die Perle.“
Thomas Weiß, Lyriker in: profile, evangelische Zeitschrift für Kultur und Kirche in Freiburg, Nummer 26
„… doch es gibt auch die Profiliga. In der spielt seit Jahren schon die Wangener Autorin Claudia Scherer. Ihr dritter Band mit Mundart-Gedichten, liebevoll gemacht im Drey-Verlag erschienen, wird auch den einen oder anderen Mundart-Skeptiker nicht kalt lassen. … Wie das Streuobst von den gleichnamigen oberschwäbischen Wiesen sind auch die Gedichte von Claudia Scherer – süß, herb und ungespritzt. … Das macht diese nachdenkliche Mundartlyrik auch für Einsteiger genießbar.“
Schwäbische Zeitung Kultur, 25.4.2005
„angekommen, beeindruckt, kein Wort zuviel, (und auch keins zuwenig!) eigen-willig, originär, sprach-mächtig, gedankenreich, sensibel – sinnlich, ironiebegabt etc. = ‚glänzend’, ‚sehr gut.“
Hubert Klöpfer, Verleger
„Die Gedichte von Claudia Scherer haben nichts mit drolligen Schwaben-Klischees zu tun. In ihrem ersten Gedichtband „Seiteschteche“ wird der Dialekt zum Echolot, mit dem die Autorin in die Erfahrungen der Kindheit taucht. Leise, und so privat wie die inneren Monologe während eines einsamen Spaziergangs, klingen die Zeilen dieses Buches. Manche der Gedichte stoßen den Leser durch ihre Wortkargheit in einen Abgrund.“
Südkurier Friedrichshafen, 4.2.2003